unabhängig zu werden. Der chinesische Netzwerkausrüster und weltweit zweitgrößte Mobiltelefon-Hersteller entwickle als Alternative zu Google Maps einen Bausatz für einen eige- nen Online-Kartendienst, schreibt die Zeitung "China Daily". Das "Map Kit" soll im Oktober offiziell vorgestellt werden. Erst vor wenigen Tagen hat Huawei ein eigenes Betriebs- system für das Internet vorgestellt, das in China unter HongmengOS und im Westen unter HarmonyOS laufen soll. Das Microkernel-OS wird im Konzern selbst auch als Android-Alternative für Smartphones gehandelt. Dazu kom- men sollen offenbar auch eigene Dienste wie das Land- kartenset, das demnach zunächst auf Entwickler ausgerich- tet ist und nicht direkt auf Konsumenten. Laut dem Blatt ist das Kit als Schnittstelle für lokale Kartendienste in 150 Ländern und Regionen angelegt. Es werde in 40 Sprachen verfügbar sein. Als erste Partner seien der russische Suchmaschinenbetreiber Yandex sowie die Mutterfirma des Buchungsdienstes Booking.com an Bord. Flughäfen besser vor Drohnen schützen Nachdem es wiederholt zu Störungen des Flugverkehrs an Flughäfen wie Frankfurt oder London durch Drohnen gekom- men ist, sieht die Bundesregierung dringenden Handlungs- bedarf. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat daher die Deutsche Flugsicherung (DFS) beauftragt, bis Ende September einen "Aktionsplan zur systematischen Detektion von Drohnen in unmittelbarer Nähe von Flughäfen zu entwickeln". Die Initiative solle helfen, die Drohnen im Flughafenumfeld wirksam abzuwehren. Die DFS solle "bestehende Aktivitäten intensivieren und neue technische Lösungen umsetzen". Letztere würden dann "schrittweise installiert". Der Plan soll an den 16 deutschen Verkehrsflughäfen umgesetzt werden, an denen die DFS im Auftrag des Bundes hoheitlich tätig ist. Dazu gehören etwa Berlin Schönefeld und Tegel, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Den Betrieb handelsüblicher Quadrokopter in unmittelbarer Nähe von Flugplätzen bewertet das Ressort als "erhebliches Risiko für die Sicherheit des Flugbetriebs". Der Einsatz der unbemannten Flugobjekte über einem Flughafengelände sei deshalb bereits verboten. Dies gilt auch für eine Sicher- heitszone von 1,5 Kilometern um die Flughäfen herum. Ein Verstoß gegen diese Regeln wird als "gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr" geahndet. Es handelt sich um einen Straftatbestand, der hierzulande gemäß Paragraf 315 Straf- gesetzbuch (StGB) mit Freiheitsentzug zwischen sechs Monaten und zehn Jahren bestraft werden kann. Trotz der klaren Rechtslage, die unter anderem auch für öffentliche Gebäude, Industrieanlagen, Gefängnisse, Militär- anlagen oder andere wichtige Verkehrswege gilt, beklagt die DFS eine steigende Zahl von Drohnensichtungen in unmittel- barer Umgebung von Flughäfen und damit verknüpfte, den Betrieb teils massiv störende Ereignisse. 2018 wurden 158 Fälle gemeldet, in denen sich Flugzeugpiloten von einer Drohne behindert fühlten. Das sind 80 Prozent mehr Begeg- nungen mit einer Drohne als 2017. Die meisten Vorkomm- nisse zählte mit 31 der Frankfurter Flughafen , gefolgt von Berlin Tegel (17) und München (14). Für die Detektion der Drohnen fehlt zur Zeit noch eine zuver- lässige Technik. Nach Ansicht von Experten kämen neue Formen der Radarüberwachung, der Aufbau von Störsendern, die Drohnen zum Abdrehen zwingen, oder Sensoren, die Alarm schlagen, wenn sie Signale zur Fernsteuerung an das Flugobjekt wahrnehmen, in Frage. Sicherheitsbehörden setzen in Einzelfällen auch bereits eine harte Abwehr ein. Dazu gehören Netzwerfer, elektromagne- tische Impulse oder Laserwaffen. Es sei auch das Ab- schießen mit Wasserwerfern oder einer Schusswaffe, An- griffe mit "Kamikazedrohnen" oder das Besprühen der Flug- geräte mit Kleber möglich. Als tragbares Modell zur Drohnenabwehr komme der "SkyWall 100" des britischen Unternehmens OpenWorks in Frage, der ein Projektil mit einem Netz verschießt.