unternehmen e für fachkräfte sprung nach vorne gemacht und zumindest im öffentlichen dienst maßstäbe gesetzt hat. denn erst jetzt fangen die länder an, darüber nachzudenken, auch dort im bereich informationstechnik die maß- stäbe neu zu überdenken und höhere entgeltgruppen einzuwerben. ob das klappt, kurzfristig oder langfristig, das wage ich noch zu bezweifeln, aber ich denke, dass dataport schon recht weit vorne ist. jochen penke ergänzt: ich gehe davon aus, dass wir etwas richtig gemacht haben. alle guckten immer ganz neidisch: was habt ihr denn da bei dataport eigentlich auf die beine gestellt? kann man das umsetzen oder nicht? es ist ja ein unterschied, so eine entgeltordnung für etliche zigtausend menschen zu etablieren oder bloß für einige wenige. ich glaube, wir haben einen standard gesetzt in der it-welt des ehemals öffentlichen dienstes, der sich immer noch sehen lassen kann. ich glaube auch, dass die kolleginnen und kollegen zufrieden sind. wir hatten verhältnismäßig wenige einsprüche gegen die überlei- tung. es haben viele davon profitiert, weil sie analog der leistung, die sie erbringen, jetzt auch wirklich eingruppiert werden. dass man das immer noch weiterentwickeln kann und dass man noch auf kleine punkte gucken muss, ist selbstverständlich. wobei wir gemeinsam mit der arbeitgeberseite ein gutes system entwickelt haben, in einem paritätischen gremium nochmal draufzugucken, um zu verfolgen, wo noch nachgesteuert werden muss. wir sind in einem prozess und auf dem richtigen weg mit dataport. es gab in den letzten jahren deutlich sichtbare veränderungen am arbeitsmarkt, herr bizer. womit muss ein öffentlicher it- dienstleister wie dataport rechnen und worauf sich einstellen? die entgeltordnung eingruppierung analog zur leistung lautete die idee: die vor fünf jahren etablierte entgeltordnung beschreibt die verschiedenen berufsbilder der informationstechnik in einem detaillierten kata- log. so wird das können eines mitarbeiters bezahlt und nicht nur seine qualifikation. dataport hat frühzeitig die folgen des fach- kräftemangels erkannt und mit der entgeltordnung die chancen im wettbewerb um fachkräfte erhöht. die 155 nachwuchskräfte, die im haus aus- und fortgebildet werden, werden ebenfalls nach einem eigenen tarifvertrag bezahlt. fachkräftemangel, gar keine frage. ist öffentliche it wirk- lich so attraktiv, wie wir immer tun? ich würde sagen, ja, sie ist attraktiv. interessanterweise be- kommen wir ja auch immer noch die mitarbeiterinnen und mitar- beiter, die wir brauchen. das ist zwar deutlich schwieriger als in der vergangenheit, aber wir kriegen sie durch public value: bei uns, da arbeitest du fürs ge- meinwohl. darüber hinaus bezahlen wir vernünftig, und wir ermög- lichen durch die flexibilität, dass nicht immer nur nach der reinen, formalen qualifikation geschaut wird. sondern auch danach, was die leute wirklich können und was sich im laufe ihrer berufserfahrung an kennt- nissen angesammelt hat. des weiteren müssen wir deut- lich flexibler bei der rekrutie- rung werden als bisher. wir haben gelernt, dass wir dahin gehen müssen, wo die nach- wuchskräfte sind. wir können nicht erwarten, dass sie einfach zu uns kommen. also sind wir auch auf hausmessen, wir ori- entieren uns an anderen stand- orten, um dort mitarbeiter zu bekommen. und wir investieren richtig in ausbildung und haben gerade die ausbildungskapazität noch einmal deutlich erhöht. man sieht: wir tun auch was da- für, um attraktiv zu sein. das gespräch moderierte // andrea brücken 23