Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn das Jahr erst wenige Monate alt ist, besteht bei vielen von uns der Wunsch nach einem Reset in die Zeit vor der Pan- demie. Neuanfang und einen hoffnungsvollen, positiven Blick nach vorn, dass das Jahr viel Gutes bringen wird. Mehr denn je, brauchen wir jetzt den Mut zu neuem Denken, die Kraft, bekannte Wege zu ver- lassen, die Bereitschaft Neues zu wagen und die Entschlossenheit zu handeln, in der Überzeugung, dass auch ungewohntes gelingen kann. 2021 wird herausfordernd! Durch die Co- rona-Pandemie befinden wir uns alle schon seit über einem Jahr in einer ungewohnten Zeit. Corona hat drastische Auswirkungen in der Wirtschaft hinterlassen und unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Unge- wissheit und Sorgen begleiten uns. In 2021 wird viel Flexibilität von uns er- wartet. Wie ist es Ihnen im vergangenen Jahr gelungen, sich auf die neuen Heraus- forderungen im Homeoffice, Heimlern- phase und die Pflege Ihrer Kinder einzu- stellen? Nach unserer Erfahrung klappte das bei einigen sehr gut, aber viele waren überfordert!! Viele Eltern von Kindern mit Behinderun- gen und Pflegebedürftigkeit leisten gerade in der Pandemie unglaublich viel. Neben Homeoffice, Pflege und Förderung un- serer Kinder versuchen wir seit geraumer Zeit, unsere Kinder so gut es geht, beim Lernen zuhause zu unterstützen. VORWORT Wir haben im vergangenen Jahr erlebt, dass Homeoffice, Heimlernunterricht und die Betreuung, Pflege und Förderung be- hinderter Kinder viele Eltern überlastet. Deshalb benötigen Eltern, die jetzt in dieser epidemischen Lage ihre Kinder zu Hause 24/7 pflegen, betreuen und nicht arbeiten können, dringend eine Entlas- tung. Unser Leben hat sich stark verändert. Da- bei mental ausgeglichen, positiv denkend und fokussiert zu bleiben, fällt vielen von uns nicht immer leicht. Wir werden die Familien auch weiterhin unterstützen und hoffen, dass wir ihnen so das Leben auch in dieser schwierigen Zeit etwas erleich- tern können. Zusammenhalt und noch bessere Ver- netzung ist das Gebot der Stunde! Daran arbeiten wir zielstrebig. Wir wissen, dass es in der heutigen Zeit schwerer fällt, die Welt positiv zu sehen. Ein Sprichwort sagt: „Wer die Welt positiv sehen kann, der hat die meisten Probleme schon gelöst." In dieser besonderen Zeit, in der unser Le- ben weitestgehend eingeschränkt ist und Abstand halten die oberste Regel ist, sind viele von uns allein, verbunden mit dem Gefühl, keine Wertschätzung zu bekom- men und niemanden zu haben, dem sie vertrauen können. Soziale Wertschätzung zu bekommen. Soziale Kontakte fehlen. Niemand mit dem sie sich austauschen können, Dinge besprechen oder die Zu- kunft planen können. Das Gefühl der Einsamkeit wird von vie- len als beklemmend empfunden und kann zur psychischen und existenziellen Belas- tung werden. Uns ist es wichtig - trotz dieser herausfor- dernden Zeit - den Kontakt zu halten: in- nerhalb unseres Beraterteams und beson- ders zu unseren Familien. Miteinander zu reden, zu überlegen welche Gestaltungsmöglichkeiten uns die neuen Anforderungen bieten, neue Projekte zu entwickeln, neue Entlastungsangebote zu integrieren und die gemeinsamen Ziele im Team zu stärken. „Besiegt ist nur, wer den Mut verliert. Sieger ist jeder, der weiterkämpfen will.“ - (c) Franz von Sales - Während der Corona-Zeit erreichten mich viele Anfragen nach Unterstützung und Vernetzung. Jede an uns gerichtete Pro- jekt- und Unterstützungsanfrage verdient ihre Aufmerksamkeit, jedoch können wir leider nicht alle Anfragen annehmen, wel- che an uns herangetragen wurden, da das unsere zeitlichen Ressourcen um ein Viel- faches überlasten würde. Nicht selten endete unser Arbeitstag wäh- rend der epidemischen Lage erst in den frühen Morgenstunden und bei akuten Terminen wurde es so manches mal kri- tisch. Die großen Herausforderungen, welche wir in den letzten Jahren, besonders aber im letzten Jahr durch die Corona-Pande- mie bewältigen mussten, haben uns alle gefordert und so gilt es zu improvisieren, besser kooperieren und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Corona hat uns jedoch auch die Augen ge- öffnet und uns die Gelegenheit gegeben, unsere Ziele zu überdenken und auf das zu konzentrieren was uns wirklich wich- tig ist und nicht das, was andere von uns erwarten. Sie kennen mein Lebensmotto des grie- chischen Philosophen, Schüler Platons schon: "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzten." - Aristoteles - Selbstverständlich stellen wir uns den neuen Herausforderungen und werden auch zukünftig alles unternehmen, um Ih- nen, liebe Familien, das Leben auch in die- ser epidemischen Lage und für die Zeit da- nach zu erleichtern, jedoch mit Maß und zielorientiert. Qualität statt Quantität wird auch zukünf- Delphin-Netzwerk – Ausgabe 01 | 2021 3