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KraichgauREGIO plus 20

18 KraichgauRegioplus 20 Menschen der Region Freestyle im Blut REGIO: Alpine Verhältnisse kann man der Kurpfalz bei besten Willen nicht nachsa- gen. Wie konnte es dann eine Kurpfäl- zerin schaffen, bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi an den Start zu gehen? Grasemann: Angefangen hat alles beim Skiclub Wiesloch. Da war eine tolle Kinder- gruppe und ich bereits mit sieben Jahren dabei. Wir gingen regelmäßig in die Berge, sind erst klassische Alpin-Skirennen gefah- ren, haben aber schon bald auf die Buckel- piste gewechselt. Mit acht Jahren fuhr ich bereits mein erstes Freestyle-Rennen. REGIO: Internationale Asse auf Skiern würde man in einer Weinstadt gar nicht vermuten. Grasemann: Doch der SC Wiesloch ist in dieser Hinsicht einzigartig in Deutschland. Wir haben uns sehr frühzeitig auf die Free- style-Szene konzentriert. Heute nehmen üb- rigens gleich vier Wieslocher an Wettkämp- fen im Welt- oder EuropaCup teil. Auch in den typischen Skizentren in Deutschland kennt man heute Wiesloch. REGIO: Werdet ihr „Flachländer“ in einer alpinen Sportart überhaupt ernst ge- nommen? Grasemann: Grundsätzlich zählen immer noch die Leistungen, egal woher man kommt. Nur daran wirst du gemessen. Ob deine Wiege in den Bergen stand hilft dir gar nichts, wenn du da oben am Start stehst und den 38 Grad steilen Hang mit unzähli- gen Buckeln hinunter schaust. Der Skiclub Wiesloch scheint einiges richtig gemacht zu haben. Wir mischen in Deutschland und international auf den Buckelpisten vorne mit. Aber für Erstaunen sorgt das natürlich im- mer noch. REGIO: Wo liegen denn die Unterschiede zwischen einer Alpinslalomläuferin und einer Buckelpisten-Athletin? Grasemann: Es gibt gar nicht so viele Unterschiede. Die alpinen Rennläufer sind meist etwas größer und kraftvoller. Wir auf den Buckelpisten brauchen extreme Schnell- kraft und vor allem Akrobatik. Auf so einer Piste kann viel passieren. Wir fahren natürlich mit Spezialskiern, vorne etwas schmaler als die heute bekannten Carving-Skier.

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