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kontinenz-aktuell - Ausgabe 01-2015

kontinenz aktuell März/2015 23 nenzfunktion verbesserten, sowie Pflege- und Hilfsmittel, die Betroffe- nen das Leben mit Inkontinenz er- leichterten, ergänzte Prof. Dr. Wolf Otto Bechstein, ebenfalls Kon- gresspräsident und Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeral- chirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt. Mit 1.100 Urologen, Gynäko- logen, Chirurgen, Geriatern, Neu- rologen, Physiotherapeuten und Pflegefachpersonen zählte der dies- jährige Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zu einem der erfolgreichsten der vergan- genen Jahre. Wissenschaftliche Schwerpunktthemen waren unter anderem die Belastungsinkontinenz bei Frau und Mann, das Syndrom der überaktiven Blase, Urogenital- prolaps, kindliche Harninkonti- nenz, Stuhlinkontinenz und Physio- therapie. Praktische Workshops mit Tipps und Tricks gab es zur Urody- namik. Der Theoriekurs zur Perine- al-Sonografie vermittelte Einsatz- möglichkeiten der Introitus- und Perinealsonografie. Anhand von Bildmaterial und Videos wurden unterschiedliche Fälle diskutiert. Zudem konnten sich die Teilneh- mer über das Prozedere für die Zertifizierung von Kontinenz- und Beckenboden-Zentren informieren. Daneben behandelten sogenannte State-of-the-Art-Lectures den aktuellen Wissensstand rund um Themen wie überaktive Blase, sakrale Neuromo- dulation oder Urogenitalprolaps. Neben neuen Standards in der Therapie des Urogenitalprolaps ging es auch um das wenig be- kannte und kaum diskutierte The- ma Flatus Vaginae als unangeneh- me Folge des Urogenitalprolaps und wie spezialisierte Physiothera- peuten darauf eingehen können. Ein ebenfalls bislang wenig beach- tetes Randthema, wenn es um In- kontinenz geht, war bislang der Stellenwert neuer Medien für die Therapie der Harninkontinenz und die Positionierung von Kranken- häusern. Dr. Hendrik Borgmann vom Universitätsklinikum Frankfurt beispielsweise untersuchte des- halb Qualität, Zugänglichkeit und Verständlichkeit von Gesundheits- informationen zur Harninkonti- nenz im Internet. Ergebnis: Klini- ken nutzen zwar Internet und soziale Medien zunehmend, je- doch noch deutlich zu ineffektiv. Spezialisierte Pflegende helfen Mit zunehmendem Alter und noch gravierender mit dem Ortswechsel in ein Senioren- oder Pflegeheim steigen die Harninkontinenzraten dramatisch an. Nach Berechnun- gen des Deutschen Krankenhausin- stituts werden bis zum Jahre 2019 jedoch über 37.000 Ärzte in den Praxen und Krankenhäusern feh- len. Wer solle also diese Patienten versorgen, fragte Jünemann. Sein Vorschlag sind speziell ausgebil- dete Kontinenzpflegende nach ös- terreichischem Vorbild. „Sie müs- Gesellschaft aktuell Die beiden Tagungspräsidenten Prof. Dr. Wolf Otto Bechstein und Prof. Dr. Axel Haferkamp (oben li.) stellten den diesjährigen Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft unter das Motto „Tradition und Innovation“. In Fachvorträgen und Seminaren wurden etablierte und neue Verfahren rund um Harn- und Stuhlinkontinenz angeregt diskutiert. Die beiden Präsidenten zeigten sich abschließend zufrieden angesichts der anspruchsvollen Kongressbeiträge und vollen Seminarräume. !Neu in diesem Jahr: Die State-of-the-Art-Vorträge stehen als Video auf der Website der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zur Verfügung. kontinenz aktuell März/201523

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