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kontinenz-aktuell - Ausgabe 03-2014

kontinenz aktuell November/201414 monate (95-%-Konfidenzintervall [2.68; 4.31]) um 1,33 UAE pro 100 Heimbewohnermonate auf 2,09 pro 100 Heimbewohnermo- nate (95-%-Konfidenzintervall [1.52; 2.80]), also um 38,9 Pro- zent, ab. Der Anteil der Heimbewohner die UAE erlitten, sank dabei von 45 Be- wohner um 28,9 Prozent auf 32 Be- wohner (Abb. 4). (21,7 % von 106) erlitten die Heim- bewohner kleinere Platzwunden, Beulen, Hautabschürfungen, Unruhe und Ängste, ohne dass ein ärztliches Eingreifen notwendig war. In sechs Fällen (5,7 Prozent von 106) musste ärztliche oder notärztliche Hilfe auf- grund von Riss- und Platzwunden, größeren Blutergüssen und stärkeren Schmerzen gerufen werden. In drei Fällen (2,8 % von 106) war eine Krankenhauseinweisung notwendig. 60 Fälle (56,6 % von 106 Stürzen) therapierten die verordnenden Ärz- te mit einer reduzierten täglich ver- ordneten Wirkstoffmenge: In 42 Fäl- le (39,6 % von 106 Stürzen) setzten die betreffenden Ärzte die entspre- chenden Arzneimittel ab; 18 Fälle erforderten eine Dosisreduktion. In neun Fällen (8,5 % von 106 Stür- zen) ordneten die behandelnden Ärzte eine verstärkte Beobachtung an. In zwei Fällen (1,9 % von 106 Stürzen) wurde eine zusätzliche, nicht-pharmakologische Therapie angeordnet. In elf Fällen (10,4 % von 106 Stürzen) lehnten die Ärzte eine Therapieänderung ab. In 20 Fällen (18,9% von 106 Stürzen) la- gen zum Zeitpunkt der Erhebung keine Interventionsergebnisse vor (Abb. 5). Unter diesen Bedingungen sanken von Quartal zu Quartal arz- neimittelbedingte Stürze. Der Anteil arzneimittelassoziierter Stürze nahm dabei von der Implementierungs- bis zur Etablierungsphase um 34,3 Pro- zent ab. Diskussion Immer wieder wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht nur klinisch- pharmazeutische Experten, son- dern auch kleinere oder mittelgro- ße Apotheken in der Lage wären, UAE zu detektieren und die ent- sprechend notwendigen Interven- tionen gemeinschaftlich mit Pflege- fachpersonen und Ärzten erfolg- reich durchzuführen. Die Ergebnis- se dieser Studie zeigen, dass dies grundsätzlich bejaht werden kann. Erwartungsgemäß bestehen je- doch starke Unterschiede zwi- schen den verschiedenen Apothe- Im Beobachtungszeitraum von zehn Monaten wurden insgesamt 106 arzneimittelassoziierte Stürze von 61 Bewohnern (8,7 % von 702) in zehn stationären Alteneinrichtungen von den Apotheken registriert. In 74 Fäl- len (69,8 % von 106 Stürzen) erfor- derte das Sturzgeschehen eine ver- stärkte pflegerische Intervention oder Beobachtung sowie eine entspre- chende Dokumentation. In 23 Fällen Abb. 4: Raten unerwünschter Arzneimittelereignisse (UAE) im Zeitverlauf 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 UAEpro100Heimbewohnermonate April – Juni 2012 Oktober – Dezember 2012Juli – September 2012 Interventionszeitraum Abb. 5: Pharmakotherapeutische Interventionen der behandelnden Ärzte von April 2012 bis Januar 2013 abgelehnt 11 10% nicht-pharma- kologische Therapie verordnet 2 2% zusätzliches Arzneimittel 4 4% noch nicht therapiert 20 19% Arzneimittel abgesetzt 42 40% Dosisreduktion 18 17 % Beobachtung angeordnet 9 8% Übersichtsarbeit

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