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kontinenz-aktuell - Ausgabe 03-2014

kontinenz aktuell November/2014 9 Originalarbeit Abb. 2: Test zur Früherkennung von Demenzen und Depressionsabgrenzung (Kognitionsteil) Auch die Auswertung des TFDD- Tests zeigte mit seinem „Kogniti- onsteil“ im Gegensatz zu den Pa- tienten ohne Anticholinergika-Ein- nahme bei den Patienten mit einer solchen Einnahme einen Punkt- wert, der mit einem Level von unter 35 Punkten auf eine Beeinträchti- gung der kognitiven Funktion hin- weist (Abb. 2). Diskussion Die geringe Gruppengröße lässt keine allgemeingültigen Aussagen zu. Der Ansatz, die Kognition auch in der peripheren Praxis mit einfachen Assessment-Tools zu überprüfen, scheint jedoch durch- aus praktikabel. Die Anwendung geriatrischer Assessments scheint bei der Erfassung schon bestehen- der kognitiver Störungen gefährde- ter Patienten besonders sinnvoll: Es könnten Patienten selektiert wer- den, die vor dem Hintergrund der Sturzgefährdung nicht ohne weite- res für eine anticholinerge Thera- pie geeignet erscheinen oder bei – Studienaufruf – Studienteilnehmer gesucht im Alter von 5 – 17 Jahren mit neurogener Detrusorüberaktivität Die Behandlung der neurogenen Detrusorüberaktivität (NDO) bei Kindern und Jugendlichen stellt ein Problem dar. Für Kinder ist die Einnahme einer Tablette oft unangenehm und eine Gewichts-adaptierte Dosierung gestaltet sich problematisch. Aus diesem Grund wurde eine neue flüssige Solifenacin-Suspension speziell für Kinder und Ju- gendliche entwickelt, welche die Einnahme des Medikaments erleichtert und zusätzlich eine optimale Dosierung zulässt. In 45 Zentren auf der ganzen Welt wird aktuell die Untersuchung durchgeführt und es sollen insgesamt 74 Kinder und Jugendliche mit der Solifenacin-Suspension behandelt werden: je 37 Kinder/Jugendliche in der Altersgruppe 5 bis 12 Jahre und 12 bis 17 Jahre. Besonderes Augenmerk liegt auf der Ermittlung der richtigen Dosis, Verbesse- rung der Symptome und Reduktion der Nebenwirkungen. Auch in Deutschland besteht die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an der sogenannten „MONKEY-Studie“ zu ermöglichen. An den Urologischen Universitätskliniken in Marburg und Bonn können noch bis zum Frühjahr 2015 Kinder und Jugendliche in die Studie eingebracht werden. Kontakt: Bonn – PD Dr. Sebastian Rogenhofer: sebastian.rogenhofer@ukb.uni-bonn.de Marburg – Prof. Dr. Axel Hegele: hegele@med.uni-marburg.de muskarinika behandelt; bei fünf Patienten erfolgte die Therapie der OAB nichtmedikamentös beispiels- weise mit physiotherapeutischen Maßnahmen oder mit Botulinum- Toxin. Der Punktwert des MMSE lag bei Patienten, die anticholinerge Sub- stanzen einnahmen, mit 22,06 Punkten unter dem Punktwert von 28,6 derer, die keine solcher Sub- stanzen einnahmen (Abb. 1). Da- bei zeigt ein Punktwert von 22 – unter der Marke von 23 – bereits eine weiter abklärungsbedürftige Einschränkung der Kognition an, obwohl diese im klinischen Alltag bisher nicht aufgefallen war.

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